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Die Brombeere

wilde Brombeeren
wilde Brombeeren

Jetzt im August ist die Haupterntezeit der Brombeeren, deren blau-schwarze und sehr wohlschmeckende Früchte wir in der Natur nun gerne genießen. Die wilde Brombeere werden wir in der Natur überwiegend an Wald- und Wegesrändern antreffen, wo sie teilweise zwei bis drei Meter hohe, fast undurchdringbare Hecken ausbildet. Wer schon mal mit den Stacheln der Brombeere Bekanntschaft gemacht hat, der weiß, dass man sich dort, wo Brombeeren wachsen, vorsichtig bewegen sollte.

 

Brombeer-Blüte
rosa Brombeerblüte mit Knospen

Ein Rosengewächs

 

Die Brombeere ist botanisch gesehen ein Rosengewächs und ist eigentlich keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht. Jede ihrer kleinen einzelnen Früchte enthält einen Kern, wie bei der Kirsche. Da die Brombeere eine Rank- und Kletterpflanze ist, haben die Dornen in erster Linie die Funktion einer Rankhilfe. Die Zuchtformen, die wir gerne bei uns im Garten anpflanzen, haben meist keine Dornen und bilden oft deutlich größere Früchte aus, als die wilde Variante. Der Geschmack einer wilden Brombeere im richtigen Reifezustand ist jedoch weitaus aromatischer, als die der Gartenbrombeere.

Brombeer-Blatt
junges Brombeerblatt mit Dornen

Die Brombeere als Heilpflanze

 

Brombeeren gehören zu den ältesten Heilpflanzen, wie Aufzeichnungen aus der Antike belegen. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem enthalten erhalten sie deutlich mehr Calcium, als alle anderen Beerensorten und sie sind außerdem reich an Kalium, Magnesium, Kupfer, Beta-Carotin und Vitamin C. Sie enthalten Gerbstoffe, Fruchtsäuren und Flavonoide (blaue Farbstoffe), die immunstimulierend wirken. Insgesamt kräftigen die Nährstoffe der Brombeeren das Bindegewebe und die Gefäßwände.

Brombeerhecke am Waldrand
Dichte Brombeerhecke am Waldrand
Brombeerblatt in der herbstfärbung
Brombeerblatt im November

Die getrockneten Brombeerblätter sind in der Naturheilkunde sehr beliebt. Aufgrund des Gehaltes an Gerbstoffen werden sie beispielsweise bei der Behandlung leichter Durchfallerkrankungen und bei leichten Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Darüber hinaus wird Brombeersaft auch gerne bei Halsschmerzen getrunken. Brombeerblätter werden als Tinktur und als Tee verwendet. Die Erntezeit der Blätter, die die Planze übrigens im Herbst nicht abwirft, sondern behält, liegt zwischen April und September.

Brombeertörtchen
Törtchen mit Brombeeren

Verwendung in der Küche

 

In der Küche verwenden wir die Brombeeren als Saft, Sirup, als Marmelade und Gelee, als Wein und Likör oder die Blätter als aromatische Komponente in einer Teemischung. Frisch geerntete Beeren halten nur kurze Zeit im Kühlschrank und neigen sehr schnell zu Schimmelbefall. Am besten verwertet man sie deshalb gleich nach dem Ernten oder man friert sie ein.